Würzenbachbuch
Hier die einzelnen Kapitel aus dem Buch «Der See, der Bach, die Bütten» als pdf-Dokumente:
Urs W. Studer, Stadtpräsident
Einleitung
Rieska Dommann, Präsident Quartierverein
Danksagung, Mitwirkende, Impressum
Mit Bildern von Eugen Dahinden
Seit den 1950er Jahren hat Eugen Dahinden die Veränderungen im Quartier Seeburg - Würzenbach - Büttenen mit seiner Kamera dokumentiert. Ergänzend dazu hat er aus Archiven oder Büchern Vergleichsbilder aus früherer Zeit gesucht. Entstanden ist eine faszinierende Dokumentation der Entwicklung unseres Quartiers.
Historische Zeugnisse
ZEUGEN DER VERGANGENHEIT von Dunja Bulinsky
Mit dem Seeburgturm reichen die Zeugen der Vergangenheit in unserem Quartier bis in die Gründungszeit der Alten Eidgenossenschaft zurück. Wechselvoll war das Schicksal des Jesuitenhofs: Nach der Aufhebung des Ordens beherbergte er eine Florettspinnerei, wurde vom Staat als Irrenanstalt vorgesehen und wandelte sich schliesslich zur Hotelanlage. Mit Unter- und Oberwartenfluh sind zwei Herrensitze in schönster Lage am See erhalten geblieben.
Seeburg mit dem Seeburgturm, auch der rote Turm genannt, ca. 1850.
Quelle unbekannt
Wirtschaftliche Zweige
"OHNE FLEISS KEIN PREIS" von Flavia Steiger Kraushaar
Bis in die 1950er Jahre wurde das Quartier durch die Landwirtschaft stark geprägt. Früher wurde an den sonnigen Hängen auch im grossen Stil Rebbau betrieben. Die Wasserkraft des Würzenbachs machten sich verschiedene Betriebe zu Nutze. So entstanden und verschwanden wieder eine Mühle, eine Papierfabrik und später eine Schreinerei. Europäische «Fernseh-Empfangsgeschichte» geschrieben wurde im Quartier, als hier 1965 die Empfangsstation der ersten Breitband-Kabelfernsehanlage errichtet wurde.
Freizeitvergnügen als gewerbliche Einnahmequelle; Inserat im Vaterland, 1909.
© Stadtarchiv Luzern
Von der Land- zur Immobilienwirtschaft
ENTLEBUCHER BAUERN ALS TRIEBFEDERN FÜR DIE QUARTIERENTWICKLUNG von Peter Schnider
Die Lustenbergers waren ehrgeizige und erfolgreiche Bauern im Gebiet des heutigen Würzenbachquartiers. Von 1925 bis Ende der 1960er Jahre betrieben sie Landwirtschaft im Quartier. Als die Lustenbergers Mitte der 1950er Jahre die ersten Mehrfamilienhäuser errichteten, leiteten sie damit eine beispiellose Entwicklung ein, die sie auch in den folgenden Jahren massgebend mitprägten. Erfahren Sie, wie sich das Leben im Würzenbach langsam entwickelte und ein pulsierendes Quartier entstand.
Johann Lustenberger mit seiner Frau Sophie Lustenberger-Hammer, den Söhnen Hans und Alois und Josef Burri, 1925.
© Fotoalbum Familie Lustenberger
Naturaspekte
VERLORENE SCHÄTZE, KOSTBARE REFUGIEN, WERTVOLLE GÄRTEN von Heinz Bolzern
Überraschende Einblicke in die Tier- und Pflanzenwelt in unserem Quartier gewährt das Kapitel Naturaspekte. Die starken Veränderungen und die massive bauliche Entwicklung sind nicht ohne Folgen für die Natur geblieben. Trotzdem finden sich auch heute noch wertvolle Gärten und Waldstücke im Quartier. Der Rundgang bietet vielfältige Gelegenheiten, die Natur hautnah zu erleben.
Das Obstgarten-Relikt unter der Sonnmatt, 2008.
© Heinz Bolzern
Architektur- und Städtebau
VOM GARTENTRAUM ZUM STADTRAUM von Ueli Habegger
Bis ins ausgehende 19. Jahrhundert war das Gebiet des heutigen Quartiers Seeburg – Würzenbach – Büttenen eine Gartenlandschaft mit einzelnen Höfen, Land- und Lusthäusern der Aristokratie. Nach der Wende zum 20. Jahrhundert geriet das Gebiet immer wieder in den Fokus städtebaulicher Visionen, doch die eigentliche bauliche Entwicklung des Quartiers setzte erst Ende der 1940er Jahre ein. Nicht alles gelang aus städtebaulicher Sicht, doch finden sich bemerkenswerte Architekturbeispiele aus verschiedensten Jahrzehnten.
Mehrfamilienhäuser an der Büttenenstrasse 12–18, gebaut 1972.
Das Quartiergespräch
EREIGNISSE, DISKUSSIONEN UND PROJEKTE IM QUARTIER von Peter Haller
Auch unser Quartier hat seine Erinnerungsorte. Orte, die mit Ereignissen und Projekten verknüpft sind, welche die Menschen bewegten und Diskussionen entzündeten. Vielfach ging es dabei um das Bemühen, die Lebensqualität im Quartier zu bewahren. Die Themen reichen vom Streit um anstössige Skulpturen bis zum Erhalt von Grünraum.
Brand des ersten Spielhauses, 1980.
© M. Wieland
Pfarrei und Kirche
WIE AUS EINER AUSSENSTATION EINE SELBSTSTÄNDIGE PFARREI WIRD von Regina Osterwalder
Die Pfarrei St. Johannes wurde 1961 gegründet. Bis 1970 die St.-Johannes-Kirche eingeweiht werden konnte, versammelte sich die Gemeinde in einer Notkapelle. Von Beginn weg war die Pfarrei ein wichtiges Zentrum des Quartierlebens. Das reformierte Gemeindehaus, Schönstattkapelle, Kloster Gerlisberg und das Romerohaus sind weitere Orte gemeinschaftlich-religiösen Lebens im Quartier.
Einweihung der Kirche St. Johannes am 25. Oktober 1970 durch Bischof Dr. Anton Hänggi mit Einsetzung von F.X. Schwander als erstem Pfarrer der neu errichteten Pfarrei.
© Pfarrei Archiv St. Johannes
Freizeit und Tourismus
ORTE DER BEGEGNUNG von Sibylle Kühne
Mit seiner Nähe zum See bietet sich unser Quartier für Freizeit und Tourismus an. Nicht alles Geplante wurde realisiert, wie etwa das Gartenstadtprojekt von 1923. Das Lido hingegen wurde als eines der schönsten Seebäder der Schweiz berühmt. Das grösste und mit Abstand erfolgreichste Museum der Schweiz befindet sich ebenfalls in unserem Quartier: das Verkehrshaus.
Die Dampfmodelleisenbahn, die sogenannte «Liliputbahn» der Gebrüder Brast, 1960.
© Eugen Dahinden
Zukunftsvisionen
DAS QUARTIER AUS SICHT VON KINDERAUGEN von der Schulklasse 6a, 2007/2008, Würzenbachschulhaus
Die Schülerinnnen und Schüler liessen sich durch Eugen Dahindens Fotografien des Quartiers inspirieren. Wo er vergangene und gegenwärtige Zustände dokumentierte, projizierten sie Visionen für die Zukunft. So steht denn bei ihnen etwa an Stelle des AHV-Gebäudes ein Reit- und Eiszentrum oder wird am Giselihang ein Alpamare gebaut.
Zukunftsvision von Deborah Ramseier